Ansicht-Karte
Eure Meinungen
Heidrun G. (66), Gera
Respektlose TV-Werbung lässt Kinder und Jugendliche verwahrlosen, soweit ihre Eltern nicht bemüht sind, sie zu einem guten Menschen zu erziehen bzw. aus bestimmten Gründen es nicht können.
Redaktion
Guten Tag Jana aus Sachsen, Jens B. aus Leipzig und Dieter A. aus Berlin/Sachsen,
wir würden gerne ein Gespräch zwischen Ihnen vermitteln – ein Austausch wäre sicher für alle interessant und ein Erkenntnisgewinn. Wenn Sie mitmachen möchten, dann schicken Sie uns bitte Ihre Mail-Adresse über: kontakt@ansicht-karte.de
Dieter A., Berlin/Sachsen
Noch ein Nachtrag zur Karte: Den tiefsten Zusammenhalt habe ich in dem Dorf empfunden, in dem ich aufgewachsen bin. Aus meiner Straße kommen auch meine ältesten Freunde. Das Dorf der jungen Leute, mit denen ich heute zu tun habe, ist oft Europa und ihre Freunde kommen aus mehreren Ländern. Man könnte also sagen, es hat sich nichts geändert, es ist nur anders geworden.
Dieter A., Berlin/Sachsen
Also ich finde die Meinungen nicht einseitig. Für uns Ältere war die DDR und die Friedliche Revolution eben eine wichtige Zeit. Aber das alles passierte nun mal im letzten Jahrhundert. Für junge Leute ist das lange her, sie schauen ganz anders auf „unser Leben“. Vieles was wir in der DDR erleben durften oder auch mussten, ist für sie heute nicht mehr von Bedeutung, das lässt sich aus einem Vergleich der Antworten gut herauslesen. Aber eines scheint geblieben zu sein: Auch die Jungen suchen oft einfach eine Heimat und die finden sie anscheinend dort, wo sie willkommen sind, wo sie Menschen kennen und sich wohl fühlen oder eine Liebe gefunden haben. Schade wäre nur, wenn vergessen wird, dass auf dem Boden ihrer und unserer heutigen Heimat einmal eine Diktatur war. Noch eine Anmerkung: Ich fände es noch interessanter, wenn doch mehr als die aktuellen Meinungen zu lesen wären.
Jens B. (50 J), Leipzig
Diese ganze Postkartenaktion enttarnt sich spätestens durch die einseitige Positionierung der Kommentare. Kritische Stimmen (z.B. von Juli Z.*) werden recht schnell gelöscht. Hier rekelt sich Einer in seinen eigenen Ansichten – gaukelt der Öffentlichkeit jedoch eine faire und offene Aktion vor. Das hat Stammtischniveau, das ist Etikettenschwindel, noch dazu mit staatlicher Finanzhilfe**. Viel Spaß beim Bestätigen der eigenen Meinung! Viel Freude beim Blick in den Spiegel!
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Anmerkung der Redaktion: Hinter jeder Ansicht-Karte sind stets die acht aktuellsten Beiträge in der Reihenfolge des Eingangs sichtbar. Ohne diese Begrenzung wäre eine Nutzung über das Smartphone nicht praktikabel.
*Der von Ihnen hier genannte Klarnamen und Beruf von Juli Z. wurde aus Datenschutzgründen auf die Initialen zurückgeführt, die Juli Z. in ihrem Beitrag selbst verwendet hat. **Ansicht-Karte wird von der Bundesstiftung Aufarbeitung unterstützt.
Bernd, Halle
Ich kanns nicht mehr hören! Die DDR ist tot, wir haben sie fröhlich beerdigt. Das Leben passiert vor euch!!!!!!
Mattias, Gera
Mein Vater hat mir diese Karte zugeschickt. Als ich geboren wurde, gab es die DDR nicht mehr. Es ist aber egal wo ich hinschaue, der Zusammenhalt wird immer geringer: unter Nachbarn, in unserer Demokratie (siehe AFD), in anderen Ländern (siehe USA). Der Egoismus macht sich immer breiter.
Herbert, Eisenach
Der Unterschied ist vielleicht der, dass in der DDR gemeinsam Dinge des Alltags organisiert werden musste, die gebraucht wurden. Heute haben wir alles, was wir brauchen und haben Zeit für uns. Da bemerken wir plötzlich, dass wir alle ganz unterschiedlich sind. Menschen sind keine gleichförmigen Dinge, wie Wandfarbe oder Mauersteine, die man gemeinsam organisieren kann. Was wir nun brauchen ist Verständnis für den Anderen, also sowas wie Achtung und Nächstenliebe.